Es schneit!

Ich sitze auf dem Sofa im warmen Wohnzimmer und schaue nach Draußen. Es ist Ende Januar, Temperaturen um den Gefrierpunkt, dazu schneit es leicht und Nebel zieht auf – ein schöner Wintertag. Wie gerne würde ich nun fotografieren gehen – kann aber nicht. Ich lasse meinen Blick langsam schweifen: von der leicht mit Schnee bedeckten Akazie zu den vielen verschiedenen gerahmten Bildern an der Wand. Dabei erwische ich mich immer wieder, wie ich denke: „Wenn ich jetzt nur in XYZ wäre..“. Ein Hauch Fernweh und „Fotoweh” kommt auf. So viele Motive warten da draußen. 

Der Winter ist eine besondere Jahreszeit für mich. Irgendwie baut dieser immer einen gewissen „Druck“ auf Fotos zu machen. Ich habe lange Zeit im Ruhrgebiet gewohnt, dort ist der „klassische“ Winter eher Mangelware. Also nicht der Winter selber, sondern das, was man sich als Fotograf als Winter ausmalt: Schnee, Schneefall, in Weiß getauchte Landschaften.. – das gibt es zwar auch, aber eher selten. Wenn es mal schneit, dann vielleicht an 1-2 Tagen und das dann in Maßen. Man muss dann schnell und spontan sein. Oft klappt es aber aufgrund von der Arbeit oder anderen Terminen nicht. That’s life. Um so lieber denke ich an die Tage und Momente zurück, wo es dann doch geklappt hat und tolle Bilder entstanden sind. Ein paar davon möchte ich heute hier zeigen:

Der selbst erzeugte „Druck“ und die Erwartungshaltung an einen selber „gute Fotos“ in der kurzen Zeit zu machen, ist oft auch eher kontraproduktiv. Man behindert so oft seine Kreativität und zwängt sich in etwas hinein. So geht das fotografieren nicht so leicht von der Hand und man ist mit den Ergebnissen nicht 100%ig zufrieden. So geht es mir zumindest – Manche können so etwas unter Druck auch besser. 

Tief durchatmen, sich von der Natur inspirieren lassen, von den Gegebenheiten, der Landschaft treiben lassen, auch mal alles auf sich wirken lassen, bevor man loslegt. Das hilft mir immer sehr. Auf einmal kommt der Moment, wo es „klick“ macht und dann fange ich einfach an. Gedanken an die Motive, Ausrüstung, etc. treten dabei in den Hintergrund. Das hilft mir in einen kreativen Fluss zu kommen und nimmt den „Druck“. So entstehen für mich jedenfalls die „besseren“ Fotos ohne den selbst gemachten Druck.

Fotografieren im Winter macht sehr viel Spaß und ich freue mich auf den Tag, wo ich wieder rausgehen kann und einfach loslegen kann. Ich habe nun schon viele Ideen und hoffe diese bald umsetzen zu können.

Euer Daniel

DB-Fotografie.de

@db_naturfotografie

1 Comment
  • Susanne Steinhoff

    12. Februar 2023at9:53 Antworten

    Wunderschöne Fotos, Daniel! Du und Christine trefft genau meinen Geschmack. Ich kann das mit dem selbstgemachten Druck sehr gut nachvollziehen und noch mehr dieses Gefühl, was man bekommt, wenn man in der Arbeit sitzt und draußen ist gerade GENAU das Fotowetter, welches man sich wünscht… aber schön, dass es uns doch allen gleich geht!

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