Bildentstehung V

Heute möchte ich euch noch einmal mitnehmen zu einer Bildentstehung. Dieses Bild habe ich vor einigen Wochen auf Instagram gepostet und dort wurde ich nach der Entstehung gefragt. Einige haben dabei eine Spiegelung vermutet, haben aber gleichzeitig mit der Diagonalen gehadert.

Daher nun die Auflösung: Auf dem Bild ist kein See zu sehen und auch keine sonstige Spiegelung. Sie zeigt lediglich zwei Elemente: Den Waldrand und den farbenfrohen Abendhimmel. Doch wie wurden die beiden nun miteinander kombiniert? Die Antwort ist relativ einfach: Es ist eine (kamerainterne) Doppelbelichtung!

Doch jetzt mal von vorne. Daniel und ich standen an diesem wunderbaren (und eisigkalten) Abend auf einer Bergkuppe. In Richtung des Sonnenuntergangs befand sich der Rand eines Fichtenwaldes. Im Gegenlicht sah er aus wie eine Silhouette. Der Scherenschnitt allein war mir aber nicht genug auf dem Foto. Denn immer war etwas mit im Bild, was störte. Zu viel Struktur im Vordergrund, die sich nicht aus dem Bild aussparen ließ. Was ich wirklich im Bild haben wollte, war nur der Scherenschnitt des Waldes vor dem wahnsinnig bunten Himmel.

Also stellte ich die Kamera aufs Stativ und wählte einen Bildausschnitt, in dem der schwarze Wald leicht oberhalb der Mitte im Bild platziert war. Dann stellte ich die Doppelbelichtung ein und wählte den Modus Additiv, bestehend aus zwei Bildern. Ich löste für das erste Foto aus. Für das zweite Bild löste ich die Stativschelle und drehte die Kamera um 180°. So wurde aus dem Waldrand ein schwarzes Zickzack-Band, das sich durch den Himmel zieht.

Ich hoffe, ihr könnt die Vorgehensweise nachvollziehen – wenn nicht, scheut euch nicht, noch einmal nachzufragen!

Ihr wollt mehr wissen über die Entstehung eines Bildes? Dann lasst es mich wissen! Ich schreibe euch gerne eine Bildentstehung dazu.

Bis bald!

Eure Christine

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